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Behind the Barrel mit Emma Walker
Dr. Emma Walker, die erste weibliche Master Blenderin bei Johnnie Walker, erzählt über ihren Werdegang zum Blending und die Zukunft des Whiskys.
Autorin: Dr. Emma Walker, Johnnie Walker Master Blender und leitende technische Spezialistin
Geschätzte Lesedauer: 8 Minuten
Erfahre alles über die unglaubliche Reise von Dr. Emma Walker mit Johnnie Walker, während sie über ihre bisherige Karriere erzählt.
1. Bist du mit Johnnie Walker verwandt?
Es ist tatsächlich reiner Zufall, dass mein Nachname "Walker" ist! Auch wenn mein Vater in der Marine "Whisky" genannt wurde und es auch noch ein paar andere gruselige Zufälle gibt. War es mein Schicksal? Vielleicht.
2. WIe bist zu du Whisky gekommen und wie hast du mit dem Blending angefangen?
Weil mich Wissenschaft schon früh faszinierte, entschied ich mich für einen Doktor in Chemie. Nach meinem Abschluss an der Universität arbeitete ich zwar als Chemikerin, interessierte mich aber wegen meiner Leidenschaft für Aromen immer mehr für die Getränkeindustrie. 2010 nahm ich schließlich eine Stelle im Technischen Zentrum von Diageo in Menstrie an und habe seitdem nicht mehr zurückgeschaut.
3. Was hat dich an der Marke Johnnie Walker gereizt?
Als ich zum ersten Mal bei Menstrie angefangen habe, war ich erstaunt über die vielen ausgezeichneten Marken in der Diageo-Familie. Es hat mich total inspiriert und ich wusste, dass das ein toller Arbeitsplatz sein wird, an dem ich viel Aufregendes erleben kann. Wie sich herausgestellt hat, war es eine gute Entscheidung: Inzwischen kann ich auf rund 10 Millionen Fässer reifenden Scotch zurückgreifen. Das ist die Art von Dingen, die jemanden wie mich begeistern!
4. Wie wird neuer Whisky entwickelt?
Wenn wir an neuen Projekten arbeiten, liegt der Schwerpunkt auf dem Geschmack und zunehmend auch auf dem Anlass. Es ist so wichtig zu berücksichtigen, zu welchen Momenten unsere neue Spirituose genossen werden soll. Wir untersuchen also einzelne Geschmacksrichtungen und testen sie immer mehr mit Cocktails.
5. Was hast du aus der Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Master Blender Jim Beveridge am meisten gelernt?
Mit Jim zu arbeiten war fantastisch; Ich habe ein tieferes Verständnis für Aromen und das, wie man mit ihnen während des Produktionsprozesses arbeitet, gewonnen. Zu lernen, wie man sie miteinander verbindet, ist für unsere Whisky-Herstellung unglaublich wichtig.
6. Und was war am Unerwartetsten?
Die größte Überraschung ist, wie man kontinuierlich voneinander lernt. Man schließt sich einer beeindruckenden Gruppe von Leuten mit viel Erfahrung in der Branche an, was ziemlich entmutigend sein kann. Aber jede:r ist genau so hungrig, von neuen Teammitgliedern zu lernen, und das ist großartig.
7. Ist es viel Druck fpr Johnnie Walker und die Geschichte, die er mit sich trägt, zu arbeiten?
Johnnie Walker hat eine ununterbrochene Reihe von Master Blendern, die fast 200 Jahre zurückreicht. So können wir auf ein großes Erbe und viel Erfahrung zurückgreifen. Kombiniert mit einem Durst nach Wissen und dem Aufsaugen neuer Produktionstechniken und Innovationen, bedeutet, dass wir ständig wachsen und uns weiterentwickeln. Ich bin glücklich, einen Beruf und eine Branche gefunden zu haben, die ich wirklich liebe.
8. Was gefällt dir bei der Arbeit bei Johnnie Walker am Besten?
Die Arbeit mit einem kleinen Team, das sich aufeinander verlässt und voneinander lernt, ist einer der Gründe, warum ich hier so gerne arbeite - Scotch herzustellen ist eine echte Teamleistung. Ich genieße Innovation und den Prozess neue Spirituosen zu kreieren bei denen der Geschmack im Mittelpunkt steht.
9. Wie ist es für dich als Frau in einer männerdominierten Branche?
Um ehrlich zu sein, war das meiner Erfahrung nach gar nicht der Fall. Unser Team bei Diageo hat ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Männern und Frauen. Wir haben auch weibliche Master Blender bei Bells's und Buchanan's. Das Verhältnis spiegelt sich auch im Management wider und ich sehe immer mehr weibliche
10. Wo siehst du die Zukunft des Whiskys?
Die Sichtweise auf Scotch ändert sich - Zeiten, in denen er as Getränk für alte Männer galt, sind vorbei. Ich freue mich, Teil eines so historischen Handwerks zu sein, das gleichzeitig schnell wächst und sich weiterentwickelt. Es ist eine aufregende Zeit für die Whisky-Branche.
11. Dein Lieblingsort für einen Schluck Johnnie?
Am Ende des Tages kommt es darauf an, mit wem man ihn genießt. Wenn ihr mich jetzt allerdings vor die Wahl stellt, dann würde ich meine Lieblingsbar "The Last Word Saloon" in Edinburgh Stockbridge sagen. Eine tolle kleine, entspannte Bar mit einer soliden Auswahl an Whisky und hervorragenden Cocktails - auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn ihr in der Stadt seid!
HAUPTERKENNTNISSE
- Folge deiner Leidenschaft und tue, was dich im Leben am meisten begeistert.
- Unabhängig von deiner Erfahrung ist es wichtig, offen für neue Impulse zu sein.
- Denke immer an die Anlässe, zu denen die Spirituose genossen werden soll.
- Die Wahrnehmung von Scotch ändert sich - es bleibt spannend!