Drei Martinis auf einem Marmortablett, daneben Oliven, Jigger und Cocktailshaker.

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5 TIPPS FÜR EINEN PERFEKTEN MARTINI

Der renommierte Cocktail-Experte Ben Reed gibt uns seine Top-Tipps für die Zubereitung des perfekten Martini. Befolge seine 5 Tipps und es kann nichts mehr schief gehen.
Autor: Ben Reed
Geschätzte Lesedauer: 5 Minuten

Seit über 100 Jahren fasziniert der Martini die Welt der Drinks. Meine persönliche Faszination begann vor über 20 Jahren und brachte mich dazu, Regeln zu definieren, die ich die '5 Ts des Martini' nenne – also Dinge, die man berücksichtigen sollte, um den bestmöglichen Martini zu kreieren.

DAS ERSTE UND WICHTIGSTE: GESCHMACK

Lass uns davon angehen, dass dein Gast bereits die Zutaten, Proportionen, das Glas und die Garnierung ausgewählt hast (oder dir vertraust und den Haus-Martini bestellt).

Sobald du die Wünsche deines Gasts erfüllt hast, ist die Verdünnung das wichtigste Geschmackselement. Unterschiedliche Verdünnungsgrade wirken sich sowohl auf das Mundgefühl als auch auf das Aroma des Martinis aus.
Im Normalfall gebe ich ungefähr 25% der Gesamtmenge in Form von Eis als Verdünnung hinzu, während ich die Aromen kombiniere.

AUCH SEHR WICHTIG: TEMPERATUR

Ob dein Martini die optimale Temperatur hat, hängt oft von der Qualität des Eises ab, das du in deinem Getränk verwendest. Aber auch durch die Wahl des dritten Tipps: Technik.

DRITTENS: TECHNIK

Die Wahl deiner Technik wird einen Dominoeffekt auf alle anderen Maßnahmen haben.

Während der geschäftigsten Zeiten in der Met Bar in London in den 90er Jahren haben wir viel Zeit mit Techniken verbracht. Ziel war es, dass Getränke mit der richtigen Qualität, aber so schnell wie möglich serviert werden. Wir nannten dies den „Diamond Pour“, bei dem eine bestimmte Menge Gin aus einer Flasche entleert, durch Wermut und Wasser ersetzt und in den Gefrierschrank gestellt wurde.

Da wir unser perfektes Martini-Verhältnis vorab zusammengestellt hatten, konnten wir dann einfach die Flasche herausnehmen und die entsprechende Menge Flüssigkeit in ein gekühltes Martini-Glas geben.

AUSSERDEM NOCH: ZEIT & PERFORMANCE

Wir fanden unsere Technik für unseren vorgemischten Martini in der Met Bar besonders clever. Wir hatten dabei aber einen äußerst wichtigen Teil des Gasterlebnisses außer Acht gelassen: die Performance oder den symbiotische Prozess der Zubereitung und Beobachtung des Getränks.
Ich habe Barkeeper:innen in Stockholm gesehen, die mit reinstem Eis für optimale Temperatur sorgen. Ich habe voller Ehrfurcht beobachtet, wie japanische Barkeeper:innen den Geschmack und die kontrollierte Verdünnung mit dem harten Shake auf den Punkt gebracht haben, und ich habe gesehen, wie amerikanische Barkeeper:innen ihre Gäste besonders schnell bedienten, indem sie absolut alles zuerst abgekühlt haben. Wo auch immer ich auf der Welt reise, Barkeeper:innen haben scheinbar unterschiedliche Prioritäten in Bezug auf die 5 T’s.

MEIN PERFEKTER MARTINI

Halte dich an dieses Rezept, um konstant gute Ergebnisse zu erzielen

  • In ca. 3 Minuten erstellt.
  • Serviert bei einer optimalen Kälte von -4 %C.
  • Auf 25 % des Gesamtvolumens verdünnt.

Tanqueray Dry Martini
Entscheide dich für Gin, um einen atemberaubenden klassischen Martini zu kreieren. Dieses Rezept zeigt dir wie!

Alternativ kannst du auch mal einen Martini mit Wodka ausprobieren!

HAUPTERKENNTNISSE

  • Die 5 Tipps sind Geschmack, Temperatur, Technik, benötigte Zeit und Performance.
  • Stell deinen Kund:innen immer Fragen dazu, was ihnen gefällt. Viele Kund:innen haben Lieblingszutaten, Gläser und Beilagen.
  • Sei vorsichtig mit Eis, da es die Verdünnung beeinflusst. Die ideale Verdünnung beträgt 25% des Gesamtvolumens.
  • Der Martini ist weit über 100 Jahre alt.
  • Der Martini wurde ursprünglich mit Gin zubereitet, kann aber auch mit Wodka zubereitet werden.

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