Ein gelber Cocktail

DREI IRRTÜMER ZUM PERFECT SERVE

Kennst du die drei gängigsten Irrtümer, wenn es um Perfect Serves geht? Wir zeigen dir, wie du die Praxis für perfekte Drinks meisterst!

WARUM IST EIN PERFECT SERVE ÜBERHAUPT WICHTIG?

Ein gelungener Drink hält deine Gäste bei Laune und sorgt dafür, dass sowohl Stammgäste als auch neue Gesichter immer wieder den Weg in deine Bar finden. Ein perfekter Drink steigert deine Verkaufszahlen, erhöht deinen Umsatz und ist essenziell für die Gästezufriedenheit.

Da Gäste oft nur wenig darüber wissen, wie viel Vorbereitung in einem Drink steckt – sogar vor der Schicht – ist auch ein bisschen Show rund um den Perfect Serve erlaubt. Indem du die Techniken für perfekte Drinks meisterst und die Erwartungen deiner Gäste übertriffst, präsentierst du gleichzeitig deine Fähigkeiten, dein Handwerk und deine Leidenschaft. So bereitest du deinen Gästen eine unvergessliche Zeit.

Aber wie genau garantierst du das?

DER WEG ZUR PERFEKTION

Zu Beginn solltest du die Basics meistern. Wenn du die Grundlagen beherrscht, sicherst du gleichbleibende Qualität, optisch und geschmacklich. So erlangen du und deine Bar einen guten Ruf und durch die Mund-zu-Mund-Propaganda erreichst du nicht nur Stammgäste, sondern auch neue Gäste. Das bedeutet aber auch: Du bist stets nur so gut, wie der letzte Drink, den du serviert hast.

Abgesehen von den Basics, wollen wir den Drink perfektionieren. Es gibt einige weitverbreitete Irrtümer, die dir den Weg zur Perfektion erschweren. Wir zeigen dir die 3 häufigsten Mythen rund um klassische Longdrinks:

1. Irrtum

JE WENIGER EIS, DESTO BESSER

Besonders hartnäckig hält sich das Gerücht: „Je weniger Eis im Drink ist, desto besser“. Befürworter dieses Gedankens behaupten, mehr Eis würde den Drink verwässern. Dank der Gesetze der Physik ist allerdings das Gegenteil der Fall.

Mehr Eis

  • kühlt den Drink,
  • verringert die schnelle Entwicklung von Schmelzwasser
  • und wirkt optisch ansprechender.

Mehr Eis im Glas kühlt einerseits den Drink, schon während er zubereitet wird und bildet andererseits stabilere Temperaturverhältnisse. So kannst du den Geschmack und die Textur des Drinks besser einschätzen. Zusätzlich wirkt mehr Eis in Drinks ansprechender auf Gäste – besonders wenn sie miterleben, wie der Drink zubereitet wird.

2. Irrtum

EIS IST EIS

Aber nicht nur die Eismenge hat einen entscheidenden Einfluss auf deine Drinks. Schon die Größe der Eiswürfel spielt eine wichtige Rolle. Denn je größer ein Eiswürfel ist, umso vorteilhafter ist das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen und Dein Eis schmilzt langsamer. Aus dem gleichen Grund sind auch sogenannte Hohleiswürfel zu vermeiden. Während Volleiswürfel vollständig aus Eis bestehen, haben Hohleiswürfel in der Mitte einen Hohlraum und schmelzen dementsprechend schnell.

Achten solltest du außerdem auf möglichst kaltes Eis. Klingt komisch? Tatsächlich produzieren Eismaschinen häufig Eiswürfel mit Temperaturen, die nur knapp unter dem Gefrierpunkt liegen. Ein Weg zu wirklich kaltem Eis ist es daher, die Eiswürfel aus der Eismaschine im Froster zu lagern und so weiter herunter zu kühlen. Man spricht in diesem Fall von „doppelt gefrostetem“ Eis.

Perfekte Eiswürfel sind also

  • groß genug,
  • aus Volleis ohne Hohlräume
  • und möglichst kalt.

3. Irrtum

FREE POURING IST PROFESSIONELL

Ist es nicht. Besonders nachdem man Tom Cruise in „Cocktail“ gesehen hat. Aber auch generell ist Free Pouring nicht sinnvoll und gehört in keine Bar.

Free Pouring verursacht

  • einen erhöhten Warenschwund,
  • inkonsistente Geschmackserlebnisse,
  • ungenaues Abmessen
  • und unglückliche Gäste.

Es gibt Vertreter, die behaupten, sie würden die richtige Menge Flüssigkeit „erfühlen“. Ein Gefühl wird aber niemals die exakten Ergebnisse eines Jiggers oder anderer Messwerkzeuge reproduzieren können. Sicherlich kann es optisch mehr hergeben ohne Messgeräte hinter der Bar zu arbeiten. Aber würdest Du von deinem Friseur wollen, dass er ebenfalls auf einen Kamm verzichtet, weil er so „cooler“ wirkt?

Abgesehen davon, dass falsch abgemessene Mengen gleichbleibender Qualität entgegenstehen, kann ein zu hoher Spirituosenanteil für deine Gäste gefährlich werden, die nach einer Zeit die Übersicht verlieren, wie viel sie eigentlich getrunken haben. Diese Ungenauigkeit in Verbindung mit einem schlechteren Geschmackserlebnis ist gefährlich und führt zu einem schlechten Bild von deiner Bar.