Männlicher Barkeeper schüttelt einen Cocktailshaker mit beiden Händen.

Cocktails shaken: Dry Shake, Reverse Dry Shake & mehr

Entdecke hier die wichtigsten Shaking-Techniken und wie du deine Ausdauer verbesserst. Außerdem haben wir ein paar Rezepte für dich, mit denen du dein neues Wissen direkt in die Tat umsetzen kannst.

Autoren: James Fowler, Charles Ainsbury and Ryu Fujii 

Geschätzte Lesedauer: 4 Minuten  

Wenn du das Shaken von Cocktails beherrschst, kannst du deine Cocktailzubereitung zusätzlich inszenieren - du beeindruckst deine Gäste und verbesserst zusätzlich den Geschmack und die Präsentation deines Drinks.

Perfektioniere deine Shaking-Technik mit exklusiven Tipps von den Barkeeper-Experten James Fowler, Charles Ainsbury und Ryu Fujii.

Warum ist Cocktailshaking wichtig?

Unabhängig davon, welcher Shaker der passendste ist, hat das Shaken von Cocktails vier Aufgaben:

  1. Abkühlen der Flüssigkeit
  2. Mischen der Zutaten
  3. Verdünnen des Cocktails
  4. Belüften der Mixtur

Auch wenn du deine Cocktails kühlen, verdünnen und kombinieren kannst indem du sie rührst, kannst du sie nur durch Schütteln richtig belüften. Das Belüften, d. h. das Einarbeiten von Luft in die Zutaten, verleiht Cocktails eine samtigere, gleichmäßigere Textur. Es kann auch die Bitterkeit der Zutaten verringern und die Süße erhöhen.

Wie shakest du einen Cocktail richtig?

Die Standard-Shaketechnik wird häufig für Getränke verwendet, bei denen Spirituosen, Säfte, Sahne, Früchte, Sirup oder andere schwere Zutaten gemischt und verdünnt und gleichzeitig gekühlt und belüftet werden müssen. 

  1. Zutaten in den Cocktailshaker geben.
  2. Den Shaker mit Eis auffüllen.
  3. Den Deckel schließen und den Shaker in beiden Händen halten, bevor du ihn in einer horizontalen Bewegung über der Schulter kräftig schüttelst.
  4. Langsam bis zehn zählen und weiterschütteln.
  5. Den Cocktail in ein gekühltes Glas abseihen.

Top-Tipp
Ein Drink kann auch zu viel geshaked werden, also Vorsicht! Das gilt besonders wenn du normales Eis nutzt. Nimm lieber größere Eiswürfel, um fühlen zu können, wenn sie sich durch das Schütteln verkleinert haben. Das dauert selten länger als 15 Sekunden

Wie du einen Cocktail shakest

Dry Shake

Erläutert von James Fowler

  • Unter einem "Dry Shake" versteht man das Schütteln der Zutaten in einem Cocktailshaker ohne Eis.
  • Jedes Rezept mit Ei muss mindestens 30 Sekunden lang kräftig geschüttelt werden, um sicherzustellen, dass sich das Eiweiß mit den anderen Zutaten verbindet und eine glatte, schaumige Textur entsteht.
  • Nach dem Dry Shake wird Eis hinzugefügt, und die Mischung wird ein zweites Mal geshaked, bevor sie abgeseiht und serviert wird.

Reverse Dry Shake

Erläutert von James Fowler

  • Der umgekehrte Dry Shake ist die gleiche Technik, allerdings in umgekehrter Reihenfolge, und wird für klassische Cocktails wie einen Whisky Sour oder Ramos Gin Fizz verwendet.
  • Alle Zutaten außer dem Eiweiß werden in einen Shaker mit Eis gegeben, geschüttelt und dann abgeseiht, um das Eis zu entfernen. Das Eiweiß wird vor dem zweiten Schütteln zugegeben, wodurch eine gleichmäßigere Schaumstruktur entsteht.

Der Double Shake

Erklärung von Charles Ainsbury

  • Der Double Shake ist eine einfache Technik, um Zeit zu sparen.
  • Mit einem Shaker in jeder Hand werden zwei Cocktails auf einmal geschüttelt und abgeseiht.
  • Klingt einfacher als es ist. Nicht alle Cocktails werden gleichermaßen geshaket.
  • Ein Daiquiri zum Beispiel braucht viel Eis und eine gehörige Portion Fleiß, denn er wird am besten sehr kalt serviert. Ein Tom Collins braucht nur ein paar kräftige Schläge aus dem Handgelenk, um sich zu verbinden und abzukühlen, bevor er mit Sodawasser verdünnt wird.
  • Benutze deine dominante Hand, um einen effektiven Doppelschüttler für einen Cocktail zu machen, der direkt serviert wird.
  • Schüttle einen Cocktail, der auf Eis serviert wird, mit deiner nicht-dominanten Hand, um die richtige Textur und Verdünnung in jedem Getränk zu erhalten.

Top-Tipp
Jeder Cocktail erfordert einen anderen Schüttelstil. Entscheide also je nach Cocktail, mit welcher Hand du ihn schüttelst. Denk daran: Sobald du Eis hinzufügst, läuft der Timer.

Hard Shake

Erläutert von Ryu Fujii

  • Die von dem japanischen Barkeeper Kazuo Ueda erfundene "Hard Shake"-Methode ist ein Drei-Punkte-Schütteln. Besonders passend für Drinks auf Ei- oder Sahnebasis, kontrolliert der Hard Shake die Bewegung des Eises im Shaker, um die Belüftung zu maximieren.
  • Der Hard Shake bedeutet übrigens nicht, dass hart geschüttelt wird, sondern dass hochstilisierte, paradoxerweise sanfte, einfache japanische Schüttelbewegungen verwendet werden.
  • Der Hard Shake wird in der Regel mit einem kleineren Cobbler Shaker durchgeführt, der ein höheres Maß an Kontrolle über die Richtung und Bewegung des Shakers ermöglicht.

6 Tipps für mehr Ausdauer beim Shaken

  1. Verkürze die Shake-Dauer
    Länger als 8-12 Sekunden zu shaken, verschwendet normalweise nur deine Zeit und Energie
  2. Nutze Shaker aus Zinn
    Sie sind leichter, einfacher sauberzuhalten und kühlen deine Drinks schneller ab
  3. Bleib abwechslungsreich
    Wechsle zwischen verschiedenen Techniken
  4. Arbeite beidhändig
    Nutze deine nicht-dominante Hand zum Schütteln, Rühren und Einschenken von Drinks
  5. Entspanne dich nach der Arbeit
    Mit Yoga-Posen wie der "Katze-Kuh" oder dem "Krieger 1" kannst du deine Muskelgruppen im Rücken, den Beinen, deiner Brust und deinen Armen nach der Arbeit dehnen
  6. Werde aktiv
    Finde einen Sport oder eine Aktivität außerhalb der Arbeit, um deine Muskeln zu stärken

Rezepte zum Shaken

Haupterkenntnisse

  • Shaken ist wichtig, um die Flüssigkeit abzukühlen und zu verdünnen, die Zutaten zu verbinden und die Mischung zu belüften.
  • Neben dem Standard-Shake gibt es verschiedene Methoden für fortgeschrittene Schütteltechniken: den Dry Shake, Reverse Dry Shake und Hard Shake.
  • Verbessere deine Schüttelausdauer, indem du deinen Shake verkürzt, leichtere Shaker verwendest, abwechslungsreich schüttelst, beidhändig arbeitest, dich dehnst und Sport treibst.
  • Kleinere Eiswürfel erhöhen die Belüftung, können aber zu einer Überverdünnung führen.

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